Great Keppel

Great Keppel Island

Pünktlich 08:32 Uhr am Mittwochmorgen ist unser Auto geparkt und wir erstehen problemlos unsere Fährtickets nach Great Keppel Island. 2 Nächte werden wir über Manuel’s Geburtstag auf dieser Insel verbringen, die wir vorher so gar nicht auf dem Schirm hatten. Aber unverhofft kommt oft.

Auf der Suche nach dem perfekten Geburtstags-Getaway, stieß ich auf mehrere Airnbnbs, ein paar nette Hotels die für diesen besonderen Tag in Frage kommen würden und auf ein recht einfaches Hostel auf dieser Insel. Als ich dem Mann an meiner Seite meine Auswahl präsentierte, versah ich dieses Unterkunft mit dem Hinweis „nicht geburtstagstauglich, aber vielleicht einen Abstecher wert“. Doch wie er nun mal ist, hat er sich bei den ersten Bildern von Great Keppel natürlich sofort in diese Insel verkuckt. Während ich uns schon in einem schicken Hotel, mit köstlichen Cocktails in der Hand, auf der Terrasse – mit direktem Poolzugang – liegen sah, wurde ich je aus meiner Traumwelt gerissen. Ein Verschlag auf einer einsamen Insel ohne Strom und fließend Wasser? Aber es ist nicht mein Geburtstag und so bekam er ein gequältes Lächeln und zwei halb motivierte Daumen nach oben. Zum Glück konnte das seine Begeisterung nicht trüben. Und natürlich kam alles ganz anders.

Die Keppel Islands sind eine Gruppe von 18 Inseln, wobei Great Keppel mit 14,5 km² die Größte der Inseln ist und sogar einen Flughafen beherbergt. Bis zur Schließung des großen Resorts 2007, war GKI 40 Jahre lang als Party- und Saufinsel verschrien.

Aber die letzte Alkoholleiche ist längst nach Hause getorkelt und die Insel ist ein wenig in kollektive Vergessenheit geraten. So gilt Great Keppel Island heutzutage schon fast als Geheimtipp. Wobei schon eine einfache Google-Bildersuche einem die Schönheit zeigt. Auf der Insel gibt es aktuell gerade einmal drei Unterkünfte mit einer überschaubaren Anzahl an Betten. Und das bei 17 paradiesischen Stränden. So kommt es des öfteren vor, dass man sich plötzlich völlig alleine an einem Traumstrand wiederfindet und nur das Zwitschern der Vögel einen daran erinnert, dass man nicht völlig alleine auf dieser Insel ist.

Great Keppel

Wer Ruhe und Entspannung sucht, ist hier also genau richtig. Kein Autolärm stört das Meeresrauschen, keine Hotelbunker versperren die wundervolle Sicht auf den Ozean und die Preise sind auch noch erschwinglich. Wer will, kann sich hier ganz im Tages- und Nachtzyklus verlieren. Die ersten Sonnenstrahlen kitzeln einen schon gegen sechs Uhr morgens und laden zu einer frühmorgendlichen Schwimmsession ein. Gegen acht Uhr legt man barfuß die wenigen Schritte zum hauseigenen Bistro zurück und genießt ein ausgiebiges Frühstück mit Meerblick. Danach sucht man sich ein nettes Plätzchen am weißen Sandstrand und arbeitet an seinem Teint, bis der Aktionismus einen packt und man sich in sportlicher Manier, sei es per Stand-Up-Paddle, oder mit Maske und Schnorchel die Unterwasserwelt erkundend, wieder in die Wellen stürzt. Wenn die Sonne hoch am Himmelszelt steht, genehmigt man sich einen kleinen mittäglichen Imbiss, gefolgt von einer Ruhephase mit einem guten Buch, bis man den aufgeheizten Körper mit einem Sprung ins kühle Nass wieder auf normal Temperatur bringt. Ab siebzehn Uhr bekommt man dann einen beeindruckend und täglich im Farbspiel wechselnden Sonnenuntergang geboten. Wenn sich die Insel dann ab achtzehn Uhr in fast vollkommene Dunkelheit hüllt, geht es unter die Dusche und um neunzehn Uhr steckt man dann schon wieder die Köpfe über der Speisekarte zusammen. Zum Abschluss des Tages gibt es dann noch ein kühles Bier oder ein Gläschen Wein auf der eigenen Terrasse mit Meerblick. Ein letzter Blick in einen wundervollen Sternenhimmel und dann geht es auch schon in die Federn, um Kraft für den nächsten „anstrengenden“ Tag zu sammeln. Aber das ist natürlich nur ein Vorschlag.

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Wessen Interesse ich jetzt geweckt habe, dem kann ich nur versichern, dass wir zweieinhalb wundervolle Tage auf der Insel hatten und mit einem weinenden Auge auf der Fähre zurück zum Festland standen. Aber die Straße ruft.

Wichtig wäre noch zu wissen, dass man sich im Vorfeld um seine Verpflegung kümmern sollte. Wer wie wir im Great Keppel Hideaway absteigt, dem kann ich nur das All-inclusiv-Paket empfehlen. Als Selbstversorger sollte man alles auf die Insel mitbringen. Es gibt zwar einen kleinen Laden, der mit ein paar Souvenirs aufwarten kann und einen wohl auch mit den allernötigsten Lebensmittel versorgt, der war jedoch während unseres Aufenthalts geschlossen. Also immer vorbereitet sein. Und auch wenn das Hideaway sowohl Mahlzeiten als auch Snacks, Softdrinks und Alkohol im Angebot hat, unterscheiden sich die Preise doch deutlich von einem Supermarkt auf dem Festland.

Great Keppel

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Kategorien Australien Ozeanien
Franzi

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Mit dem RFD Reiseblog kann ich meine größte Leidenschaft - das Reisen, mit meinem liebsten Hobby - dem Schreiben, verbinden. Neue Sprachen erlernen und die exotischen Küchen aller Welt testen. Ich bin nämlich auch ein kleines Leckermaul und ein gutes Essen kann einen blöden Tag retten. Mein nächstes großes Ziel: mein Tauchschein!

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